In CORONAZEITEN nach Norden 09.2020
Dieses Jahr startete gut und nach vier Jahren gab es mal wieder einen 29 . Februar. Doch dann kam alles ganz anders. Covid19 ,Corona brach ganz schnell über uns herein. Pandemie. Wir gingen kaum vor die Tür, höchstens mal zum Einkaufen und das auch nur mit Mundschutz.
Auch das Wohnmobil blieb in der Tiefgarage und nur an einem Tag hab ich es da mal raus geholt.
Endlich, am 20 September klappte es, und wir starteten zu unserm kleinen 3-tägigen Nordseeurlaub. Schnell hatten wir den Wagen gepackt und ab auf die Autobahn. Zuerst fuhren wir die A 45 wechselten dann auf die A2 um dann bei Bottrop auf die A31 abzubiegen. Obwohl ja Sonntags keine LKW s fahren, standen wir bei Lingen erstmal im Stau. Irgendwie kriegen die Sonntagsfahrer das Einfädeln vor einer Baustelle wohl nicht so gut hin. Kurz vor Leer staute sich der Verkehr dann zum zweiten Mal, aber die restliche Fahrt war problemlos.
Ein Wetter wie im Hochsommer . Peter und 25 Grad erwarteten uns bei unserer Ankunft in Norden. Moin Moin, sagt man hier ja zu jeder Tageszeit.
Bei einer Tasse Kaffee und ein paar Keksen konnten wir dann gemütlich klönen und das super Sommerwetter im September genießen. Nachdem wir dann das Haus besichtigt hatten, inspizierten wir das große Grundstück und halfen bei der Birnenernte.
Für den späteren Nachmittag hatte Peter schon Würstchen und Grillfleisch besorgt. Wir steuerten den berühmten Schwerter Currysenf zu dem leckeren Essen bei.
Bei einem gemütlichen Filmabend ließen wir den Abend ausklingen.
Montagmorgen, super Wetter und wir frühstückten in unserem Wohnmobil um dann unsere Fahrräder klar zu machen und nach Greetsiel zu radeln. Direkt am Ortseingang liegt der Stellplatz, den wir uns mal anschauten. Proppenvoll, und das in der Nachsaison und Coronazeit. Wir spazierten mit unseren Rädern zum Hafen und stellten unsere Räder ab. Die Hinweisschilder für die Fahrräder waren etwas irreführend und Petra hatte bedenken ob das denn erlaubt sei. Die beiden Akkus packte ich in den Rucksack und dann bummelten wir durch Greetsiel. Für unseren Geschmack waren hier viel zu viele Menschen unterwegs und die Möglichkeit Abstand zu halten , sehr begrenzt. Also schlenderten wir wieder zurück zum Hafen, der zwar auch gut besucht war, aber doch mehr Platz bot.
Übrigens, die Stelle an der wir unsere Räder fest gemacht hatten war nun voll mit Fahrrädern. ( vor ein paar Minuten standen hier nur unsere beiden Räder)
Krabbenkutter sah man im Hafen keine, die waren wohl alle draußen auf See.
Wir stärkten uns mit einem Matjesbrötchen und fuhren noch etwas am Hafen längs um dann wieder Richtung Norden zurück zu radeln.
Da auf einem Teil der Strecke kein Radweg vorhanden ist, suchten wir uns etwas ruhigere Straßen landeinwärts. Hier auf dem flachen Land kann man wunderbar radeln und die Landschaft und gediegenen Häuser bewundern.
Bei Peter angekommen, stellten wir unsere Räder in die Garage und beschlossen am späteren Nachmittag nach Norddeich zu fahren. Am Strand von Norddeich erwartete uns eine große Baustelle und wir mussten ein Stück auf dem Deich spazieren, bevor wir zum Meer kamen.
Auf Treppen kann man hier nun ins Meer gehen.
In Peters Auto fuhren wir dann zum Hafen und suchten dort das Fischrestaurant auf. In diesen Coronazeiten ist das alles etwas seltsam. Abstand halten, Mundschutz tragen und Schlange stehen gehören jetzt zur Normalität. Na ja egal, der Fisch mit Bratkartoffeln, den wir aber erst zu Hause gegessen haben, war hervorragend.
Den nächsten Tag starteten wir wieder mit einem leckeren Frühstück um uns dann auf unsere Räder zu schwingen und Richtung Marienhafe zu radeln. In der Nähe der Marienkirche stellten wir unsere Räder ab und schauten uns etwas in diesem kleinen Städtchen um. Da in der Kirche früher mal Klaus Störtebecker zuflucht gefunden hatte , steht dort auch ein “Störtebecker Denkmal”.
…und hier in Coronazeiten mit dem Hinweis: “Bleib zu Hause”.
Wir fuhren weiter und besuchten Peter auf der Arbeit, um dann auf dem Rückweg etwas Kuchen für den Nachmittagskaffee zu kaufen. Bei Kaffee und Kuchen ließen wir dann unseren Kurzurlaub ausklingen.
Die Rückfahrt war dann völlig Problemlos und nach einer Fahrzeit von etwas unter drei Stunden waren wir wieder zu Hause. Den nächsten Tag verbrachte ich dann mit Reinigungsarbeiten am Womo, die Scheiben waren voll mit Insekten.
Nun hoffen wir mal dass sich das Leben wieder normalisiert und wir diese Coronazeit bald überstanden haben . Wobei das Wort “Normalisiert” etwas komisch klingt, in Zeiten des Klimawandels und der politischen Unberechenbarkeit da in vielen Ländern Idioten , Lügner und Betrüger an die Macht gekommen sind. Also arbeiten wir mal daran dass es besser wird und wir normal in einer “normalen Welt” leben können.