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Monat: August 2018

Die Batavia und die Hitze

Die Batavia und die Hitze

Die “Batavia”.

Das Original wurde 1628 in Amsterdam gebaut und lief 1629 bei der ersten Reise in Australien auf ein Riff und sank. Die meisten der 340 Besatzungsmitglieder und Passagiere konnten sich zwar retten, aber es war doch eine große Katastrophe. Ist eine lange Geschichte , wer mehr darüber wissen möchte kann es ja unter der Geschichte der Batavia nachlesen.

. In Lelystad,wo auch die Batavia vor Anker liegt,  finden wir einen schönen Campingplatz. ” t Oppertje”. Der Platz liegt   an einem kleinen See und mit dem Fahrrad sind wir in ca einer halben Stunde in der Stadt. Also machen wir uns trotz der großen Hitze auf den Weg und schon bald sehen wir die “Batavia”.Die Besichtigung des Schiffes haben wir uns für morgen vorgenommen und deswegen geht es heute erstmal ins Outlet Center zum shoppen. Ups, und dann die erste Überraschung . In einem Geschäft treffen wir zufällig Toni und seine Familie. Das Selfi wird sofort an unsere Verwandten geschickt. 🙂  Nachdem wir dann das gesamte Center fast leer gekauft haben 🙂 fahren wir zurück zum Campingplatz. Ganz in der Nähe gibt es hier bei

” Toms Creek” einige Forellenteiche

und wir beschließen heute mal eine leckere Forelle zu verspeisen.

Am nächsten Tag gehts dann wieder zurück in die Stadt und auf zur Schiffsbesichtigung. Whow, da ist sie, wir sind beeindruckt. Das war im Jahre 1628 wohl eins der größten und schönsten Schiffe, das von Holland aus die Weltmeere besegelte. Sozusagen das Top Segment der Seeschifffahrt. Die Verzierungen und Bemalungen sehen toll aus und haben damals bestimmt noch mehr Eindruck gemacht , als heutzutage. …und was die alles mitnehmen mussten

und gegen wen die sich unterwegs verteidigen mussten … also es war schon ein Riesenaufwand so ein Schiff auf die Reise zu bringen und es beschleicht einem eine Hochachtung vor der Leistung, die die Menschen damals erbracht haben. Von dem Mut, mit so einem Schiff, mit so vielen Menschen, so lange unterwegs zu sein, wollen wir gar nicht reden. Hut ab. und den Kopf einziehen. Das Zwischendeck ist nur 1,20 m hoch. Auch das andere Deck ist für große Leute nicht so empfehlenswert. 🙂 Der Kapitänsraum ist da schon besser geeignet. und der Kapitän hatte auch eine eigene Toilette und musste nicht wie alle Anderen den “Allemann” als Toilettenpapierersatz benutzen. 🙂

und auch die Getränke des Käptens waren wohl etwas besser, als die der Mannschaft … auch Waffen gehörten damals zum normalen Outfit. Wir laufen ca eine Stunde auf dem Boot rum und sind hell auf begeistert  von dem was wir sehen und von der Vorstellung, wie das wohl damals war. Wir sind beeindruckt und verlassen mit dem Gefühl etwas ganz besonderes erlebt zu haben , die Galeone.  Bevor wir noch in die Stadt gehen schauen wir uns noch etwas in der Werft um

und mit der geschnitzten Figur von ” Quasimodo” verlassen

wir die Werft und LelystadLelystad ist eine sehr junge Stadt, die erst im Jahre 1967 gebaut wurde. Der Herr Lely hatte damals eine geniale Idee und konnte seine Vorstellungen mit einer aufwendigen Planung umsetzen.Das ist aber wiederum eine andere Geschichte die man unter der Entstehung der Stadt Lelystad nachlesen kann. 🙂

Am nächsten Tag fahren wir wieder auf der schönsten Meerstraße die ich kenne. Es ist die Verbindung zwischen Lelystad und Enkhuizen. Links das Meer und rechts das Meer, schöner kann man nicht Auto fahren. Leider unterschätzen ab und an die Möwen wohl die Geschwindigkeit eines Autos und unterwegs sieht man schon mal eine tote Möwe am Straßenrand.

Es ist sehr heiß und es zieht uns zur Küste.Die Hitze dauert nun schon einige Zeit und ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine so lang andauernde Hitzeperiode erlebt zu haben.  In Julianadorp ist der Campingplatz rappel voll. Das Wichtigste bei diesen Temperaturen ist Schatten und Abkühlung   und eine ordentliche Sonnenbrille 🙂

Im Meer lässt es sich gut aushalten bei 22 Grad Wassertemperatur

und auch abends kühlt es sich nicht wirklich ab. Aber es ist auszuhalten und wir stehen auf dem alten Bunker und suchen zusammen mit vielen anderen Schaulustigen, den Blutmond, der so nur alle 120 Jahre zu sehen sein soll. …und dann sieht man langsam etwas durch die Wolken schimmern  … na gut , viel sieht man nicht, aber das hier so viele Leute versammelt sind ist schon toll. Die Nacht ist warm, die Menschen sind trotz schlechter Sicht gut drauf und wir können sagen, wir sind dabei gewesen. Ist ja auch was 🙂 Den Blutmond selber haben wir nur ganz schwach durch die Dunstwolken schimmern sehen. Aber, um die gute Stimmung wiederzugeben, hier ein paar schöne Bilder vom Sonnenuntergang.

Dann endlich, am Samstag gibt es regen. Ganz komisches Wetter, erst regnet es etwas und dann scheint die Sonne. Aber nur hier, ringsherum am Himmel sind dunkle Wolken. Wir spielen am Strand etwas Fußball und als die dunklen Wolken immer dichter rwerden, fahren wir mit unseren Fahrrädern zurück zum Campingplatz. Gerade noch rechtzeitig vor dem Regenguss sitzen wir im Wohnmobil. Als der Regen aufhört, hat es sich doch ganz schön abgekühlt und wir schwingen uns wieder auf die Räder und fahren den tollen Dünenradweg Richtung Den Helder. Es fährt sich wunderbar und auch bei kleinen Steigungen brauchen wir fast gar nicht trampeln. 😉 Hier besichtigen wir das alte Fort Kikduin Vom Fort aus hat man einen tollen Ausblick und man kann über Den Helder bis nach Texel schauen. Wie wehrhaft die Menschen damals waren kann man anhand der Kanonen sehen. Der kräftige Wind lässt uns ahnen, dass der Rückweg wohl etwas mehr Pedalkraft erforden wird und wir werden ein bischen neidisch auf alle E-Biker.

Nun geht es zurücknicht nur zurück zum Campingplatz, nein, morgen geht s auch wieder nach Hause und auch dort erwartet uns die große Hitze. Temperaturen von 39,2 Grad sind für Unternehmungen einfach zu viel. Also machen wir mal ein paar Tage gar nichts und warten auf besseres Reisewetter. 🙂